Das Letzte
Sie versucht nach seiner Hand zu greifen,
Ein letztes Mal, mit letzter Kraft.
Ihre Arme sind nicht mehr stark genug ihn noch zu halten,
Ihr Herz ist nicht mehr unversehrt genug es noch länger zu ertragen.
Langsam sackt ihr bebender Körper in sich zusammen,
Sie rudert wild mit den Armen,
Doch da ist nichts, nichts was sie noch hält.
Sie blickt in seine dunklen Augen,
Ein letztes Mal, mit letztem Hass.
Ihre Lider flattern, bis das Licht für sie erlischt.
Schreiend bricht er über ihr zusammen,
Tränen strömen über sein bleiches Gesicht.
Er schreit und fleht,
Er weint und kämpft,
Blind vor Wut, Taub vor Schmerz.
Er hört die Welt nicht mehr,
Nicht den Lärm auf den Straßen, nicht das Schreien der Kinder.
Er fühlt nicht mehr,
Nicht den Regen auf seiner bleichen Haut,
Nicht das Brennen der Kälte, die seinen Körper durchfährt.
Sein Blick starr gerichtet auf das ausgehauchte Leben,
Blickt er geradewegs in ihre leeren Augen,
Einst haben sie gefunkelt vor Leben,
Doch nun ist das Leben fort, das Funkeln auch.
Langsam richtet er sich auf,
Blickt blinzelnd in die aufgehende Sonne,
Die Gedanken stürzen auf ihn ein,
So vieles hat er verpasst ihr mitzuteilen,
So vieles, was er ihr noch zeigen wollte,
So viel Liebe, welche er ihr noch schenken wollte.
Er fleht und bittet jeden Tag, sie zurückzubekommen,
Sei es nur für einen Augenblick, einen kurzen Moment.
Doch sie kehrt nie zurück.
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