Mein Bruder
Seine Küsse schmecken falsch, sie sind nicht ehrlich,
Seine Worte sind nicht wahr, sie ergeben keinen Sinn.
Jede seiner Berührungen ist ein Kampf in ihm,
Jeder Blick ist voller Angst.
Sehe wie er mich beobachtet,
Jede meine Regungen nimmt er wahr,
Wie ein Raubtier, zum Sprung bereit.
Sein Gesicht gleicht einer Grimasse,
Der Schmerz in mir überwältigt mich.
Da steht er vor mir,
Seine Augen verraten den Schmerz in seinem Inneren,
Seine Lippen sind verschlossen,
Er bleibt stumm.
Seine Hände zittern, als
Er mir vorsichtig das Haar aus dem Gesicht streicht.
Sein Puls geht schneller, als
Ich meine Hand auf sein Herz lege.
Sein Körper bebt, als
Mein Mund den seinen findet.
Ich schmecke seine Lügen,
Ich fühle seine Angst.
Sein Herz schlägt ganz nah an meinem,
Ich spüre seinen Atem auf meiner Haut.
Mein Körper zittert, als
Ich realisiere, dass ich meinen Bruder küsse.
Seine Hand gleitet meinen Rücken hinab,
Seine Küsse bedecken meine nackte Haut.
Ich will mich losreißen,
Doch mein Körper gehorcht mir nicht mehr.
Ich kann nicht mehr denken, bin wie im Rausch,
Ich fühle nur noch ihn,
Ihn, den ich nie fühlen sollte.
Ich gebe mich ihm hin,
Mein Körper ist jetzt sein, er zittert.
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