Der Mann ohne Gesicht
Ich blicke ihn an, den Mann ohne Gesicht
Ich schreie vor Angst, mit staunendem Blick.
Ich will fliehen,
Doch meine Beine bewegen sich nicht.
Ich schlucke mein Angst hinunter,
Versuche Worte zu finden,
Die mich ihn fragen lassen, wer er ist.
Er lacht, steht starr und lacht.
Der Mann ohne Gesicht,
Wie kann er lachen?
Ich blicke ihn fragend an.
Ich merke, dass nicht er der Lachende ist.
Merke, dass dieses Lachen meines ist.
Ein Lachen, welches mich vom Schmerz befreit,
Ein Lachen, welches ich so lange zurückgehalten habe.
Ich beruhige mich,
Langsam aber bestimmt, gehe ich auf ihn zu,
Ich atme gleichmäßig.
Er weicht zurück.
Die Sonne scheint auf uns herab,
Er wendet seinen Kopf gen Himmel,
Ich folge ihm und sehe, was er nie erkennen wird,
Die Sonne, welche uns alles wärmt.
Der Mann ohne Gesicht bleibt stumm,
Ich stehe da, lasse mich wärmen von der Sonne,
Der Wind spielt mit meinem Haar.
Ich beginne zu verstehen,
Verstehen, warum das alles hier geschieht.
Der Mann ohne Gesicht hilft mir meine Augen zu öffnen,
Um die Schönheit dieser Welt zu würdigen.
Er hilft all jenen,
Die blind in dieser Welt wandeln endlich ihre Sicht zu klären.
Wir sollten ihm danken,
Doch stattdessen verachten wir ihn,
Ihn, dem die Sicht auf die Welt verwehrt wurde,
Welcher niemals die Welt bestaunen können wird.
Ich nehme seine Hand,
Und fange an mit ruhiger Stimme zu erzählen,
Was die Welt vor ihm verborgen hält.
Eins meiner Lielblings-Gedichte von dir♥
AntwortenLöschenEinfach unbeschreiblich, was für ein großes Talent du zum Schreiben hast.